Hans-Christian Hauser – Künstlerische Leitung

HANS-CHRISTIAN HAUSER ist in Stuttgart geboren, in Isny im Allgäu aufgewachsen, an der Hochschule für Musik und Theater München ausgebildet.

In seiner Interpretationsklasse dort vermittelte er langjährig den leidenschaftlichen Ausdruck slawischer und jüdischer Vokalmusik verflochten mit verfeinerter Klavierbegleitkunst. Er komponiert feine collagenartige szenische Werke, die er im Gasteig München, im Wilhelma-Theater Stuttgart sowie in Peking selbst inszeniert und dirigiert. Gastdozent in China und in Kurdistan, Klavierkammermusik, phantasievolles Orgelspiel, vielseitig in Fremdsprachen (u.a. Ivrith, Arabisch, Chinesisch, Russisch)
Künstlerischer Leiter des 1989 gegründeten Isny Opernfestivals www.isny-oper.de . Dort inszeniert er szenische Aufführungen vor historischer Kulisse in Isny, in Residenz und Glyptothek München sowie im Wilhelma-Theater Stuttgart. Programmatische Akzentsetzung auf slawische und jüdische Komponisten. Er dirigiert glanzvolle Festivalkonzerte und spielt als Pianist Kammerkonzerte mit exquisiten Programmen. 2022 und 2023 künstlerische Filmprojekte „Die Irrfahrten des Odysseus“ und „Die Heimkehr des Odysseus nach Ithaka“ als Filmkomponist, Regisseur und Schauspieler.

KOMPOSITIONEN
Komponist von mehreren Zyklen für Sänger und Instrumentalensemble, die in München und Stuttgart bzw. in Peking (s.u.) mit großem Erfolg aufgeführt wurden.
Fein stilisierte Inszenierungen für die Reaktorhalle (2006 Strawinsky „DIE NACHTIGALL“) und den Carl-Orff-Saal im Gasteig (2007 Ullmann „DER KAISER VON ATLANTIS“, 2008 „WIE EINE LILIE UNTER DORNEN…“-Szenen über Frauengestalten mit Musik jüdischer Komponisten, darunter Samuel Adlers „Nuptial Scene“).
Weiter komponierte und inszenierte er
„NOUS SAUTERONS JUSQU´A LA LUNE“-„WIR WERDEN BIS ZUM MOND SPRINGEN“, musikalisch-szenische Collage über Bella und Marc Chagall (im Rahmen der jüdischen Kulturtage München 2009),
„PLÖTZLICHES HERZ“, Szenen zu Gedichten des israelischen Dichters Dan Pagis (zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 2011)
„DER SCHLAG ANS HOFTOR“, Szenen zu 17 kurzen Erzählungen Franz Kafkas (Februar 2013, auch im Wilhelma-Theater Stuttgart).
2016 KAIN UND ABEL, über Vorkommnisse in der Psychiatrischen Klinik Kaufbeuren zur NS-Zeit (auch im Wilhelma-Theater) (NB: das daraus kreierte Video wurde ins Archiv von Yad VaShem in Israel aufgenommen)
2017 DIE HIMMELSLEITER, szenisches Oratorium zum Reformationsjubiläum mit Bibeltexten und Kafkaepisoden (Nikolaikirche Isny und Wilhelma-Theater)
2021 BLÜHENDE BÄUME AM OSTHANG Gedichte des oberschwäbischen Malers Sepp Mahler und 26 historische chinesische Gedichte (Kurhaus Isny und Carl-Orff-Saal München) im Rahmen von „Kunst trotz Abstand“ des MWK Baden-Württemberg
2022 DIE IRRFAHRTEN DES ODYSSEUS Filmmusik zum Filmprojekt im Rahmen von „Kunst trotz Abstand“ des MWK Baden-Württemberg

2023 DIE HEIMKEHR DES ODYSSEUS NACH ITHAKA  Filmmusik zum Filmprojekt

Für beide Filme, „Die Irrfahrten des Odysseus“ (2022) und „Die Heimkehr des Odysseus nach Ithaka“ (2023), erhielten wir in den letzten beiden Monaten eine Menge internationaler Auszeichnungen:
für „Best Environment/Nature Feature Film“, „Best Experimental Film“, „Best Inspirational Film“, Best Sound Design, Best Concept, Best Original Score (=Beste Originalkomposition).    (in je einem Fall auch: Best Actor, Best Actress, Best supporting Actor)

Beim Hollywood IWAA Filmfestival erhielten wir die Auszeichnung Best Experimental Film für „Die Irrfahrten des Odysseus“.

Es ehrten uns außer Hollywood bisher vier Festspiele im filmbegeisterten Indien (Thilsri, Athvikvaruni, Blue Bird, Majestic King), eines in Vietnam, eines in Thailand. Im Tatra-Festival in der Slowakei erreichten beide Filme das Finale, in Schweden das Halbfinale. Weitere (europäische) Festspiele folgen in nächster Zeit und wie hoffen, auch dort Auszeichnungen zu bekommen.

AUSBILDUNG UND MUSIKALISCHE AKTIVITÄTEN

Maßgeblicher künstlerischer Einfluss durch folgende Lehrer:
Bärbel Herzog-Werner (pianistisches Klavierspiel), Siegfried Vogel (sächsische Kirchenmusiktradition: Orgel und Kirchenmusik), Erik Werba (Liedgestaltung), Andrej Kucharsky (slawische Oper und Lied, langjährige Mitarbeit in der von ihm gegründeten Klasse für slawische Vokalmusik und bei den Osterkursen in Karlový Vary), Reri Grist (deutsches und italienisches Repertoire, Mitarbeit in ihrer Klasse), Marshall Raynor (Schauspiel und Inszenieren, Zusammenarbeit beim Isny-Oper Festival) sowie Kantorin Roslyn Barak (jüdisches Gesangsrepertoire, gemeinsame Konzerte für den SWR, den Jüdischen Nationalfonds und das Isny Opernfestival).

Langjährig Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München, übernahm er 2003 die Leitung der Interpretationsklasse für Slawische Vokalmusik für Studenten im Fach Sologesang sowie für Pianisten und erweiterte sie um den Bereich Jüdische Vokalmusik.
Zahlreiche Konzerte mit Studenten dieser Klasse, Rundfunkaufnahmen für den Bayrischen Rundfunk, Kooperation mit den jüdischen Kulturtagen Hannover und München, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie, Auftritt bei den jüdischen Kulturwochen Stuttgart, Israel-Tag München. Künstlerische Leitung des internationalen Symposions über jüdische Komponisten aus Süddeutschland im Juli 2019 in der Musikhochschule München.

Künstlerische Leitung des Isny-Oper Festivals, ein Sommerfestival gefördert nach den Richtlinien des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg, wo er jährlich eine Opern(Freilicht)produktion vor historischer Kulisse inszeniert, einstudiert und dirigiert, flankiert von Orchester- und Kammerkonzerten, Kinderaufführungen sowie Kleinproduktionen. Regelmäßige Aufführungen in München (Allerheiligenhofkirche bzw. Cuvilliéstheater) und in Stuttgart (Wilhelma-Theater).
2023 brachte er sein fünfunddreißigstes Festivaljahr auf den Weg, mit dem Revuestück „Zwei Krawatten“ von Mischa Spoliansky und einem prächtigen Festivalkonzert mit zwei Shabbatgesängen, Smetanas „Die Moldau“ und Abschnitten aus Wagners Lohengrin, Götterdämmerung und Tristan

Ausführliche Information darüber bietet die Internetseite www.isny-oper.de
Reiche Auswahl Szenenfotos auf der Facebookseite „Isny Opernfestival“
https://www.facebook.com/Isny-Opernfestival-346029605456093/?fref=ts

Viele Male war er Gastdozent in China (Shanghai Conservatory, Zentrales Konservatorium Peking, Pädagogische Universitäten Peking, Changchun, Harbin), gab dort zahlreiche Konzerte als Dirigent und Gesangsbegleiter war Jurymitglied im Internationalen Wettbewerb Ningbo; 2011 inszenierte und dirigierte er ein szenisches Projekt mit Studenten der Pädagogischen Universität Peking mit selbst komponierten Vertonungen von 13 alten chinesischen anekdotischen Kurzgeschichten („DER KÖNIG VON CHU SCHLÄGT DIE TROMMEL“) im CAFA-Kunstmuseum Peking.

Weitere Auslandsengagements in San Francisco (szenische und musikalische Leitung eines „Ariadne auf Naxos Opernprojekts), Rumänien (Dirigent und Klaviersolist mit der Philharmonie Arad) und Erbil im irakischen Kurdistan (Konzerte im Rahmen der deutschen Kulturtage, Gastdozent an der Musikakademie, Dirigent des Orchesters Kurdistan).

Als Organist gestaltet er Orgelkonzerte (z.B. Basilika Weingarten, Milleniumskirche und Dom Temesvar) und zahlreiche Gottesdienste, meist in verschiedenen Kirchen in Isny, mit feinem, fantasievollem Spiel.

Beschäftigung mit verschiedensten Fremdsprachen, wie Ivrith, Chinesisch, Russisch, Arabisch, Italienisch, Französisch.

Hans-Christian Hausers Stil als Dirigent in 22 Beispielen: