HANS-CHRISTIAN HAUSER ist in Stuttgart geboren, in Isny im Allgäu aufgewachsen, an der Hochschule für Musik und Theater München ausgebildet.
Maßgeblicher künstlerischer Einfluss durch folgende Lehrer:
Bärbel Herzog-Werner (pianistisches Klavierspiel), Siegfried Vogel (sächsische Kirchenmusiktradition: Orgel und Kirchenmusik), Erik Werba (Liedgestaltung), Andrej Kucharsky (slawische Oper und Lied, langjährige Mitarbeit in der von ihm gegründeten Klasse für slawische Vokalmusik und bei den Osterkursen in Karlový Vary), Reri Grist (deutsches und italienisches Repertoire, Mitarbeit in ihrer Klasse), Marshall Raynor (Schauspiel und Inszenieren, Zusammenarbeit beim Isny-Oper Festival) sowie Kantorin Roslyn Barak (jüdisches Gesangsrepertoire, gemeinsame Konzerte für den SWR, den Jüdischen Nationalfonds und das Isny-OperFestival).
Beschäftigung mit verschiedensten Fremdsprachen, wie Ivrith, Chinesisch, Russisch, Italienisch, Französisch.
Langjährig Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München, übernahm er 2003 die Leitung der Interpretationsklasse für Slawische Vokalmusik für Studenten im Fach Sologesang sowie für Pianisten und erweiterte sie um den Bereich Jüdische Vokalmusik.
Zahlreiche Konzerte mit Studenten dieser Klasse, Rundfunkaufnahmen für den Bayrischen Rundfunk, Kooperation mit den jüdischen Kulturtagen Hannover und München, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Europäischen Janusz-Korczak-Gesellschaft, Auftritt bei den jüdischen Kulturwochen Stuttgart.
Komponist von mehreren Zyklen jüdischer bzw. chinesischer Thematik für Sänger und Instrumentalensemble, die in München und Stuttgart bzw. in Peking (s.u.) mit großem Erfolg aufgeführt wurden.
Fein stilisierte Inszenierungen für die Reaktorhalle (2006 Strawinsky »DIE NACHTIGALL«) und den Carl-Orff-Saal im Gasteig (2007 Ullmann »DER KAISER VON ATLANTIS«, 2008 »WIE EINE LILIE UNTER DORNEN…«-Szenen über Frauengestalten mit Musik jüdischer Komponisten, darunter Samuel Adlers »Nuptial Scene«).
Weiter komponierte er und inszenierte dort »NOUS SAUTERONS JUSQU´A LA LUNE«-«WIR WERDEN BIS ZUM MOND SPRINGEN«, musikalisch-szenische Collage über Bella und Marc Chagall (im Rahmen der jüdischen Kulturtage München 2009),
«PLÖTZLICHES HERZ«, Szenen zu Gedichten des israelischen Dichters Dan Pagis (zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus 2011) sowie »DER SCHLAG ANS HOFTOR«, Szenen zu 17 kurzen Erzählungen Franz Kafkas (Februar 2013, auch im Wilhelma-Theater Stuttgart).
2016 KAIN UND ABEL, über Vorkommnisse in der Psychiatrischen Klinik Kaufbeuren zur NS-Zeit (auch im Wilhelma-Theater)
2018 DIE HIMMELSLEITER, szenisches Oratorium zum Reformationsjubiläum mit Bibeltexten und Kafkaepisoden (Nikolaikirche Isny und Wilhelma-Theater)
Künstlerische Leitung des Isny-Oper Festivals, ein Sommerfestival gefördert nach den Richtlinien des Ministeriums für Kunst Baden-Württemberg, wo er jährlich eine Opern(Freilicht)produktion vor historischer Kulisse inszeniert, einstudiert und dirigiert, flankiert von Orchester- und Kammerkonzerten sowie Kleinproduktionen. Regelmäßige Aufführungen in München (Allerheiligenhofkirche bzw. Cuvilliéstheater) und in Stuttgart (Wilhelma-Theater). 2018 bringt er das Festivaljahr zum 30jährigen Jubiläum auf den Weg.
Ausführliche Information darüber bietet die Internetseite www.isny-oper.de
Viele Male war er Gastdozent in China (Shanghai Conservatory, Zentrales Konservatorium Peking, Pädagogische Universitäten Peking, Changchun, Harbin), gab dort zahlreiche Konzerte als Dirigent und Gesangsbegleiter war Jurymitglied im Internationalen Wettbewerb Ningbo; 2011 inszenierte und dirigierte er ein szenisches Projekt mit Studenten der Pädagogischen Universität Peking mit selbst komponierten Vertonungen von 13 alten chinesischen anekdotischen Kurzgeschichten («DER KÖNIG VON CHU SCHLÄGT DIE TROMMEL«) im CAFA-Kunstmuseum Peking.
Weitere Auslandsengagements in San Fracisco (szenische und musikalische Leitung eines »Ariadne auf Naxos Opernprojekts), Rumänien (Dirigent und Klaviersolist mit der Philharmonie Arad) und Erbil im irakischen Kurdistan (Konzerte im Rahmen der deutschen Kulturtage, Gastdozent an der Musikakademie, Dirigent des Orchesters Kurdistan).
Als Organist gestaltet er Orgelkonzerte (z.B. Basilika Weingarten, Milleniumskirche und Dom Temesvar) und zahlreiche Gottesdienste, meist in verschiedenen Kirchen in Isny, mit feinem, fantasievollem Spiel.
Hans-Christian Hausers Stil als Dirigent in 22 Beispielen: